Freitag, 16. Dezember 2016

Das Phänomen der Liebe und rätselhafte Musik

Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und ich lausche einsam und doch nicht ganz verlassen dem leisen Rauschen des Katzenbaches.

Musik wollte ich hören in der warmen Dezembersonne, doch nun tausche ich die menschliche Sprache, verständliche Texte und doch meist fremde Worte, die ich nicht verstehe, lieber gegen das Zwitschern der Vögel ein.


Reden sie wohl auch ewig von der verflossenen Liebe, dem Herzschmerz, der nicht heilen will, durchzechten Nächten und wilden Partys?

Ich werde es wohl nie erfahren, auch wenn ich noch ewig hier im Schneidersitz so philosophierend vor mich hinstarre.


Wie Platon, der grosse Philosoph, wohl zu so viel Berühmtheit gelangt ist in dieser großen, weiten Welt? Wohl sicher nicht mit Ornithologie!

So überlasse ich die Wissenschaft der Vögel doch lieber anderen, lasse die Vögel einfach Vögel sein, sich in ihrer rätselhaften Sprache weiter unterhalten und öffne nun doch meine Playlist, um mir noch ein bisschen die ganz menschlichen und scheinbar existenziellen Problemen in der Sonne, am Katzenbach anzuhören.

Der Liebe!

Sie scheint die Menschen doch sehr zu beschäftigen und am Herzen zu liegen.
Wohl deshalb auch scheint sie einen jeden zu berühren, ob man nun verlassen und weinend vergangenen Zeiten mit dem Verflossenen nachtrauert oder Händchen haltend und auf Wolken schwebend Schmetterlinge durch die Strassen trägt.

Vielleicht aus diesem Grunde hat der Mensch seine Gedanken über dieses rätselhafte Phänomen schon abertausende Male und immer wieder, in etlichen kuriosen Formen niedergeschrieben, und ich erfreue mich am Katzenbach nun der mal mehr, mal weniger tiefsinnigen Lieder.

Sonntag, 27. November 2016

Das beleidigte Einhorn

Das Einhorn erwachte und war nicht gut drauf.
Schien ihm doch jeden Morgen stets immer die Sonne aus dem Popo, war es seit einigen Tagen ein miesepetriges Wesen.
Um ganz genau zu sein: Ein Fabelwesen.
Und das war leider auch den Profitgeiern nicht entgangen und kam ihnen nun für mehr Umsatz nun ganz gelegen.

Überall sah es nun sein Ebenbild und wurde angelacht von seinem einhörnrigen, lachenden Gesicht. Das wäre ja auch noch in Ordnung gewesen, denn es hatte sich in seinen Erdentagen mittlerweile schon daran gewöhnt, dass die meisten Menschen Esoterik und Fabelwesen, um Kummer und Sorgen loszuwerden, von Herzen gerne verehrten.

Aber dümmlich lachend auf einer Ritter Sport?
Am Abend dann schnell in den Mund gestopft während des inhaltlosen Fernsehprogrammes.
Für sowas wurde sein Mythos jetzt verkauft?
Warum stand es morgens eigentlich noch auf?

Sport ist Mord! Speckt lieber ab mit einer schokoladigen Einhorn-Ritter-Sport?

Nun war die wundersame Ritter-Sport also schnell ausverkauft, denn die Menschen hatten, wie in einem Anflug von Weltuntergangsstimmung, in Windeseile die Regale leer gekauft.
So wähnte sich das Einhorn schon wieder in seiner gewohnten Ruhe, doch die Marketing-Industrie nimmt leider keine Rücksicht auf das Seelenleben verträumter Fabelwesen und so ging es auch schon gleich weiter mit der strategischen Verkaufsspinnerei.
Da kam also das Einhorn-Duschgel in die Drogerie-Regale und setzte dem Ganzen Hype die Krone auf.

Das edelste aller Fabelwesen war es doch einmal gewesen in scheinbar bereits vergessenen Zeiten.
Es heilte von Krankheiten, neutralisierte Gifte und hatte magische Kräfte.
«Fabelhaft, das bin ich doch, aber in verträumter Fantasie und nicht in eurer endlosen, irdischen Profitgier», dachte sich das Einhorn in einem Anflug von unbekannter Verzweiflung.

Mit seiner Tiefenentspanntheit war es vorbei, drum las es nun doch einmal, was der Einhorn-Schmuh so auf sich hatte.

Ignoranz war das Laster der Welt und so wollte sich das Einhorn der bitteren Wahrheit stellen.
Was hatte es wohl mit diesem menschlichen, kunterbunten Einhorn auf sich?

Beim Studieren der Lektüre viel dem Einhorn vor Schreck doch fast sein Einhorn von der Stirn.
Adipöse Züge habe das süsseste Einhorn des Universums also, esse zu viele Zuckertörtchen und das Duschgel brauche es, um sich den bunten Glitzer und den Zuckerstaub vom Fell zu waschen.
So sah man also das einst so stolze Fabelwesen? Glitzer- und Zuckerorgien?
Nun wünschte auch das Einhorn sich zum Trost eine Kummer Ritter-Sport.

Dass ein echtes Einhorn mit wahrem, mythischem Charakter weder pathetisch ist, noch sein schönes, weisses Fell in der menschlichen Glitzerwelt zur Schau stellt und dort mit dubiosen Schönheitsidealen verschandelt, dass verstand der Mensch anscheinend nicht.

«Für Träumereien und Gedanken, dafür waren wir doch da. Um nicht Trübsal zu blasen, an dunklen Tagen, die Gedanken mit bunteren Farben zu beschenken, aber nicht auf einer dämlichen Verpackung zu enden.
Die Welt vor den menschlichen Abgründen zu retten und in schlechten Zeiten Phantasiewelten zu entdecken», das dachte sich das Einhorn betrübt.

Aber warum mussten die Menschen mit allem immer so schrecklich übertreiben?
Die Grenzen ständig überschreiten?
Selten war ihnen etwas genug. Alles brauchte es im Überfluss.
Das einzig sinnvolle, was sie dann doch noch zustande brachten waren vegane Einhorn-Kondome. Sein Horn wurde hier zwar auch ziemlich zusammenhangslos missbraucht, aber
lieber sicher aus einer durchzechten Nacht als bitterböse erwacht.

Da musste es heutzutage immer der neueste technische Fortschritt sein. Selbst die Kaffeemaschinen hatten mittlerweile anscheinend ein autonomes Gehirn.
Doch sobald auf irgendeiner Verpackung das Einhorn blinkte, verfiel man wieder in düsteres Mittelalter und überließ sich kampflos der Verkaufsindustrie.

Ein wenig beleidigt war das Einhorn nun schon, aber es wollte sich davon seine kostbare Zeit nicht versauen.
Sollten sie sich doch die Füsse mit dem Fusel waschen oder ihr Geld in sinnlose Einhorn-Artikel verprassen.
Es brachte sie sicher auf Dauer nicht zum Lachen.

So trug das Einhorn seinen Kopf wieder hoch und entfloh in Gedanken diesem merkwürdigen Ort.



… «nicht mit mir», dachte es mit Schreck und schwupps, war es weg.


Sonntag, 20. November 2016

Ob Prince und Amy wohl gemeinsam im Himmel lachen?

«Exzesse sind Teil meiner Natur, Stillstand eine Krankheit», sagte Freddy Mercury 1977.

Nun ist er tot. Schon lange nicht mehr da.

Es gibt wohl Menschen, die leben so. Auf eine extreme, eigensinnige, exzentrische Weise, denn ihre Welt scheint eine andere Realität.
Sie ist nicht unbedingt auf einem anderen Stern, wie viele es doch manchmal meinen, doch auch nicht so ganz auf dieser Welt.
Sie können oft nicht anders und saugen das Leben in sich auf, als gebe es kein Morgen mehr.

Worte versuchen sie zu finden für ihr schmerzliches Dilemma und ihr einzig verzeihender Freund und Zuhörer, scheint ihre kreative Kunst.
Jeder Tag und jede Minute geht für ihre Schöpfung drauf.
Sie schreiben Gedichte, Bücher und Lieder, müssen ständig ihren Kopf von diesen inspirierenden Gedankenexplosionen entleeren, in denen sie so unerschrocken ehrlich sein können.

Mit ihren inspirativen Werken können andere Menschen für eine kurze Zeitspanne ihrem Alltag entfliehen, doch für diese anders denkenden Menschen, die Schöpfer und Freigeister, manchmal auch Spinner oder einfach nur ängstliche Genies, die sich hinter ihren Worten verstecken, gibt es oft nur den Weg der Selbstzerstörung, um ihr irdisches Trauma für eine Weile zu vergessen.

Darum sterben diese kreativen Köpfe leider oft viel zu früh.

Nun tanzen sie vielleicht hoffentlich im Himmel weiter.

Ob sie wohl weiterhin ihre wilden Exzesse haben? Oder haben sie vielleicht ihren inneren Frieden gefunden?

Sollte es nicht dort auch ein paar Leute geben, die ab und zu mal nach dem Rechten sehen?
Bud Spencer ist vielleicht mit von der Partie und katapultiert potentielle Verbrecher an einen anderen Ort.
Zwei Fäuste für ein Halleluja. Der Mann bringt schließlich Fachwissen mit und trägt das Herz auch noch am rechten Fleck.

Amy Winehouse rockt endlich wieder tanzend das Mikrophon und auch unsere Legende Prince schaut nicht einfach nur untätig zu.

Jetzt ist es dort oben vorbei mit der ewigen Ruhe.
Michael Jackson macht sowieso schon seit einer Weile den Moonwalk an diesem besonderen Ort und freut sich sicher über ein paar neue Talente.

Auch für herzhaftes Lachen ist gesorgt, denn unser geliebter Robin Williams fehlt uns zwar auf Erden, doch nun kann er ein ganzes Himmelreich mit seinen Komödien und mit seinen unendlichen Späßen versorgen.

Es wird ein ewiges Lachen sein. 
So zumindest stelle ich es mir vor, dieses außergewöhnliche Zusammentreffen und ich hoffe es gibt dort noch Platz in dieser wunderbaren Runde, für meine geliebten, verstorbenen Freunde.

Gemeinsam feiern und lachen ohne die zerstörenden Exzesse, denn die hat man zum Glück irgendwo auf der Welt vergessen.
Das Leben hatte sie zu so mancherlei Dingen verführt, doch schlummerte in ihnen wahrscheinlich einfach nur ein sensibler Kern.

Nun sind ihre einstigen Ängste endlich verflogen, doch ihre Feier geht weiter auf einem anderen Stern.

Sonntag, 6. November 2016

Das eigensinnige Blatt im Wind

Ich sass auf einer Bank. Gedankenverloren betrachtete ich das Wolkenspiel. Der Sommer wechselte sich so langsam mit dem Herbst ab. Die Jahreszeiten gaben sich bereits die Hände, jedoch ohne Hast. Sie schienen einverstanden mit dem alljährlichen Tausch und die Sonne suchte sich ein anderes Plätzchen auf dieser Erde.

Teilen ist nicht des Menschen grösste Stärke, doch die Natur spielt immer noch ihr eigenes Spiel, und so müssen wir uns Jahr für Jahr, zumindest auf unserem Breitengrad, von der Sonne wieder verabschieden, die uns nur noch für ein paar Stunden täglich begrüssen würde für eine lange Zeit und nun die andere Erdhalbkugel zum Strahlen und zum Schwitzen bringen würde. Sie gehörte eben nicht nur uns, sondern einem ganzen Universum.

Und so sass ich auf dieser Bank und schaute zu, wie sich die Erde allmählich der Sonne abwandte und eine neue Jahreszeit einläutete. Doch noch waren ihre wärmenden Strahlen da und der Abschied kam zum Glück ganz schleichend. Noch spürte ich die leichte Wärme im sonnengebräunten Gesicht, das von diesem langen Sommer zeugte, seinen endlosen Tagen und kurzen Nächten, und so streckte ich mich gen Sonne, um noch ein wenig dem Jahreszeitenwechsel zu trotzen, bevor ich im langen Winter der Berge wieder zu einem Eskimo mutieren würde.

Es wehte bereits ein lauer Wind und kündigte den Herbst an. Er fegte durch die langsam rötlich werdenden Baumkronen und nahm die Blätter und auch ihr Chlorophyll mit auf seine Reise. Weiter zog er über die Felder mit unbestimmtem Ziel und schlich sich dabei sanft durch mein Haar.

Ein einzelnes Blatt wehte durch die Luft an mir vorbei. Ich folgte ihm mit meinem Blick, dem rötlich leuchtenden Blatt, das der Baum schon abgeschüttelt hatte und nun auf die Erde fallen sollte.

Endgültig.

Doch es schien sich seinem Schicksal nicht beugen zu wollen. Andere Blätter landeten auf dem Boden, legten sich nieder. Nicht in den Winterschlaf, sondern in den ewigen Schlaf. Sie hatten sich ihrem unausweichlichen Ende gefügt, nach einem kurzen Tänzchen in der Luft.

Doch dieses Blatt wollte noch ein wenig die Welt entdecken, gab nicht auf und trotzte dem Boden und seinen ehemaligen Baumkronengefährten. Es schien sanft, wie in Einklang mit den Winden zu schweben, schnellte dann plötzlich dem Abgrund entgegen.

Waren nun auch seine Tage gezählt?

Ich fieberte mit auf meiner Bank, doch der Wind meinte es gut mit dem ehrgeizigen Blatt und schenkte ihm, vielleicht als Dank für so viel Lebensfreude und Mut, neuen Auftrieb in luftige Höhen.

So setzte es sein Spiel fort, mal hier, mal dort.

Nur der Tanz eines Blattes im herbstlichen Wind. Doch wie gerne wäre ich das Blatt gewesen, um mich einfach mal schwerelos im Winde zu bewegen. Mal ganz ziellos durch die Lüfte schweben, denn der Weg entscheidet sich allein im Wind.

Nur auf den Boden fallen darf das Herbstblatt nicht, es muss weiter mutig in den Winden gleiten, dem Winter noch ein wenig trotzen und die letzten bunten Tage auskosten.

Als ich schon lange dasaß und die Sonne langsam ihre letzten Strahlen zum Abschied in tiefem Rot erstrahlen ließ, da schien das Blatt müde geworden und ließ sich schließlich doch langsam gen Boden gleiten. Ein wunderbar herbstlich duftender Laubhaufen raschelte im Wind und schien es schon willkommen zu heißen. Doch das Blatt war skeptisch und schien abzuwägen. Es machte so viel Spaß in den Lüften zu tanzen.

Am Liebsten für immer wäre es gen Himmel geflogen und hätte mit dem Winde getanzt, doch warteten auch seine Freunde bereits auf den kleinen Ausreißer, der schon als kleiner, frühlingshafter Sprössling nicht an dieser Baumkrone hängen wollte.

Stets schaute er hinaus in die weite Welt, doch war er ja nur der kleine, vergängliche Teil eines großen Baumes und davon wollte er nichts hören. Nun aber, nachdem er die Reise gereist war, länger als jedes Blatt zuvor, war er müde geworden und sehnte sich nach seinen Gefährten, die ihn bereits erwarteten.

Sie konnten ihm zwar nicht von der großen, weiten Welt und der endlosen Schwerelosigkeit im Wind erzählen, aber sie konnten ihm erzählen, was für ein Spaß ihn noch alles erwarten würde in so einem riesigen, bunten Laubhaufen, bevor sie wieder Teil der großen Erde werden würden und ihm seine Angst davor nehmen.

Sonntag, 30. Oktober 2016

Menschliche Illusionen, kindliche Phantasien und ein Einhorn ohne Horn

Das Einhorn kann sein Einhorn aus Gründen des toten Winkels nun leider nicht sehen und lebt so ständig in der Illusion, es könnte doch kein Fabelwesen sein. So entgeht ihm Zeit seines Lebens die anziehende Faszination zu seiner Person. Und nein, auch in einem Spiegel sieht sich ein Fabelwesen nicht. Es ist quasi immun gegen jegliche Störung der äusseren Welt, damit es nicht, wie bei uns Menschen, ständig zu verzerrten Selbstwahrnehmungen führt. Doch schien es gar nicht so glücklich mit seiner besonderen Stellung zu sein. Wollte es viel lieber Teil dieser Erde sein?

Macht es nicht Spass und ist ein verzauberndes Dasein, das einzige Mysterium auf diesem verwirrenden Planeten zu sein?

Es ist schon merkwürdig, dass die Meisten nicht sein mögen, was sie sind. Nur Kinder scheinen noch zu sein, was sie wirklich sind. Ohne Zwänge und ohne Sorgen, sie denken nicht an übermorgen.

Bis auch sie eines Tages lernen, die Uhren zu lesen. Plötzlich werden sie zu anderen Wesen. So ist das Leben auf dieser Erde. Wir alle sind einmal ganz ungezwungen gewesen. Wir alle sind einmal kindlich, zwanglos und frei von den komplexesten und doch so nichtigen Sorgen gewesen.

Sind wir doch die einzigen Lebewesen auf diesem Planeten, die so sehr nach dem ewigen Glück und den herrlichsten Dingen streben. So verzetteln wir uns, genauso wie das Einhorn, dabei aber doch nur in falsche Wünsche und Illusionen. Wir würden gerne in einem Märchen leben und am liebsten auf einem Einhorn unter einem zauberhaften Regenbogen einem Sack voller Gold entgegenschweben.

Doch das Einhorn möchte viel lieber runtergleiten vom kunterbunten Regenbogen und die ganz normale Welt für sich erkunden.

So scheinen alle auf der ewigen Suche nach dem, was sie nicht haben und dabei entgeht ihnen vielleicht doch gerade ihr wahrer Besitz.

Das Einhorn soll ein Einhorn bleiben und weiterhin unsere Phantasie bereichern. Und wir können unseren Horizont erweitern, indem wir wieder öfter die kindliche Gedankenwelt bereisen. Dort können wir wieder wir selber sein, nicht jemand anders und das nur zum Schein.

Weltliche Sorgen scheinen dort kinderleicht und selbst Einhörner, Ponys, Hüpfburgen und Schokoeis, gibt es dort auf Lebenszeit.

Freitag, 29. Juli 2016

A poem for peace

Erdogan, oh Erdogan, when do you finally wake up out of your little weird dream? Are you a president or a stubborn child?

Your people want to live in peace and not with terror and hate. Turkey is wonderful, the majority so peaceful. Everyone is helpful, even to a stranger, and always wears a smile on the face. They really deserve a better state.

All they want is joy in life. Haven’t you noticed in all your anger? They don't deserve to live with your senseless danger. Death penalty? Seriously? What must be going on in your addled head?

I better don't want to know, because too many pictures already burned a big hole into my soul. Are you really having so much fear? I can only feel sad for you and spread my tears. For the people who died and the families who cried.

There are other ways to lead a country, but you obviously live very far away. It must be on another star. Maybe I am wrong, maybe I am right, but I stick to my opinion and I think you are full of hate.

I let the people decide for themselves and they can tell me if you are a good president or if you should fade away. But I am hoping for all the good and honest people in Turkey who helped me to travel and make it through hospital that something in your country will change very soon. Otherwise I would personally send you with a starship to the dark side of the moon!

Relase your people and let them live in peace.

Iran, Sudan, Syria or Libya. It is about all the countries with dictators in the world who spread hate instead of peace.

This ist the world's biggest disease!

Sophisticated and intelligent people in Turkey, why do you hide? Fight for your human rights and a better future. I am not talking about guns, because I am a pacifist. Another war is not what we need.

But get back the country's peace and stop this disease!

Montag, 18. Juli 2016

Statement of a unicorn

"Hey, my little, smart unicorn. I really need to talk to you because I have a very important question. I already asked the pink elephant but he didn’t have an answer."

"Ok, go for it."

"How much is my passport worth? I can live a good live, even with my disease. I can survive, no daily struggle, I cross borders without any trouble. I can travel, I have an insurance. Should I feel proud ? I feel so much doubt."

"I know what you mean, your question is tough. Should you feel blessed or suffer with the rest?"

"I am giving you a question and you give me more?"

"I am giving you more questions because even a unicorn is not that wise. Borders just don’t exist in our peaceful wonder world. That’s the reason why you are always talking to me. You want to feel free. Deep in your heart you want to escape and live in a unicorn world. In a little bubble and in peace, not in a world full of trouble.

Close your eyes whenever you want to have a little break from the questions of life but you cannot escape the truth of the world. 

You want an answer? Then don’t forget what I am telling you now:


Always try to find back to reality. Be productive because doing something is always better than nothing. Look at the evil in this world. They never lose their energy.

You know you will not change the world but maybe make it a little bit better."

Donnerstag, 7. Juli 2016

Worte

Ist schweigen Gold?

Schweigsame Stille ist ein langsamer Tod.

Ein Ende ohne Worte, die man vielleicht lieber hätte sagen sollen.

Warum fallen Worte manchmal nur so schwer?

Gute Gedanken an liebe Menschen sollten niemals in der Stille verklingen.

Sie machen glücklich und öffnen Herzen, machen Mut und Mut tut einer jeden Seele gut.

Böse Worte sind so schnell gesprochen, doch die schönen Gedanken sollten wir stattdessen viel öfter aus unserem Munde entlassen.
So richte ich diese Worte an alle Menschen:
Es könnte plötzlich zu spät sein und man wird ewig und ein Leben lang für seine Stille traurig sein.

Mittwoch, 29. Juni 2016

Istanbul is beautiful, terror is just horrible

What is wrong in this world?

Another senseless suicide attack with innocent victims and suffering families left behind.

Are the politicians really so helpless against the minority of people in the world who refuse to live in peace and instead fight and kill for an absurd religious idea?

Instead of producing more weapons maybe the answer is to decrease the number of weapons in the world that are making this terrorism possible.

But maybe the business with it is too profitable that it is ok to sell weapons to extremist countries.

Maybe you need to be a politician to understand the sense but I am just a normal human being.

I left the wonderful country Turkey with beautiful, kind and helpful people safely and my thoughts are with the victims who were not so lucky to survive this tragedy.

Dienstag, 17. Mai 2016

Das Rätsel der Vergangenheit und der verlorenen Worte

Warum ist die Schrift nur so spät entstanden? Erst vor etwa 5300 Jahren wurde die gesprochene Sprache so langsam für die Ewigkeit in Stein gemeißelt und schließlich auf Papier gebracht. Uns sind so viele kostbare Gedanken verloren gegangen.

Wie viele Meisterwerke bleiben uns für immer verborgen und sind mit ihren Schöpfern in der Vergangenheit versunken? Auf der ganzen Welt und ihrer langen Geschichten liegen so viele ungeschriebene Worte verborgen. Erlebnisse, Phantasien und geniale Ideen. Doch wir werden sie niemals mehr erfahren, müssen uns für immer aus den tiefen Schichten der Erde ihre Zeilen zusammenreimen.
Doch nun haben Worte und die Schrift die Welt erobert. Eine grosse Welle die Erde überschwemmt. Eine Flut an Worten, die wir oft gar nicht brauchen. Die verletzen, gegeneinander aufhetzen, anstatt zu verbinden, aufzuklären oder zu lehren.
Auch Worte können Waffen sein.
Sie können aber auch Werke erschaffen und tief berühren, sie können Briefe schreiben und Taten verzeihen, sie können Lieder komponieren und die Seele heilen.

Was hätten wohl vor Millionen von Jahren unsere haarigen Vorfahren an Gedanken so verraten? Beziehungsprobleme und Erziehungssorgen? Das gab es sicher auch vor Urzeiten schon.


Klimawandel und schlechte Ernten? Auch die Neandertaler verzweifelten sicher wegen langer Dürren schon.
Die Dinosaurier wurden von einem Meteoriten erschlagen und direkt ins Nimmermannsland katapultiert. Den restlichen Artgenossen kam der darauffolgende Klimawandel nicht besonders zugute, und das war es dann gewesen mit dieser abenteuerlichen Spezies, aber sie hätten mit ihren patschigen Pfoten nun wirklich kein Wort auf ein Blatt bekommen.

Nun schaut man heutzutage in die Gesteine hinein, was sie uns für Geschichten erzählen über unsere Welt, denn Zeitzeugen können uns das bedauerlicherweise nicht in hinterlassenen Schriften belegen.
Wie das wohl wäre, ein Buch aus der Steinzeit? "Intellektuelle Zwiegespräche mit Fred Feuerstein." Tiefsinn oder Schwachsinn?

Es bleibt für immer ein Rätsel und verborgen in den tiefen Schichten der Erde, auf denen sie damals ihre Fußabdrücke hinterließen. Uns bleiben nur ihre Reliquien und Töpfe, wenige uralte Werkzeuge, Jahrtausende alte Knochen und wir geben ihnen Namen, denn sie haben uns keine hinterlassen.
Ötzi, die Mumie aus den Ötztaler Alpen. Wie er wohl seinen Namen gefunden hätte vor 5250 Jahren?
Doch was hinterlassen wir der Welt in 1000 Jahren? Milliarden von sinnlosen Wörtern, absurden Bildern und endlosen Daten? Werden wir eines Tages eine Inspiration für unsere Nachfahren sein? Werden sie unsere Gedanken lesen und nostalgisch in unseren Zeiten schwelgen oder werden wir nur das Jahrhundert der Milliarden bedeutungslosen Worte sein?

Werden auch wir nur verlorene Worte hinterlassen, nicht, weil wir keine hatten, sondern weil wir einfach nicht wussten, sie sinnvoll zu gebrauchen? Wird unsere Geschichte in der Bedeutungslosigkeit versinken?
Man kann jedem Wort Tiefe und Sinn verleihen, jedes Werk kann ein Meisterwerk werden, wenn man sich Zeit nimmt für die wichtigen Gedanken und sie erst dann zu Worten formt.
Vielleicht bleiben ja dann in den ganzen unüberschaubaren Datenfluten unserer chaotischen Zeit denkwürdige und geistreiche Worte für die Ewigkeit erhalten.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Die Qual der Zahl

Was musste ich da bitte lesen?

Ohne Mathematikverstand ist man kulturbehindert?

Zu dieser Meinung war ein gewisser Bildungsforscher namens Heinz-Elmar Tenorth also gekommen.  
War das überhaupt ein anerkannter Beruf? Bildungsforscher?
Das hörte sich für mich eher so an, als wurde man Bildungsforscher, wenn man so mit der Bildung seine Mühe hatte und teilte dann aus, indem man mit abstrusen Theorien um sich warf und wilde Diagnosen erfand.

Kulturbehindert war ich nun also auch noch. 
Na, gute Nacht.
Ich wollte aber nicht kulturbehindert sein. Nicht auch noch das!
Ich hatte doch schon genügend Baustellen, da brauchte ich nicht auch noch eine Kulturbehinderung.
Was aber sollte ich machen mit dem Mathematikverständnis einer Erbse?
Sollte der fragwürdige Forscher doch Recht haben, war ich verloren.
Ich beschloss, erstmal zu überprüfen, ob ich wirklich keinen Verstand besaß.
Also Mathematikverstand, denn mit ein wenig Verstand rechnete ich noch hoffnungsvoll.

Fing ich doch mit etwas Einfachem an.
Multiplizieren, addieren, konjugieren. Da ging es schon los. Konjugieren konnte ich super, nur gab es das nicht als mathematisches Nebenfach.
Ich beschloss das Level zu steigern und widmete mich der Wurzelrechnung.
Wurzelrechnung?
Die Wurzel aus 100 ist eine Kartoffel?
Was hatte die Wurzel eigentlich in der Mathematik zu tun?
Gar nichts war mein Entschluss, denn Wurzeln gehörten an einen Baum und nicht an eine Zahl.
Das brachte mich in meiner eigenen Forschung bereits einen bedeutenden Schritt weiter, denn mir kam langsam der Verdacht, den ich schon immer hegte:

Mathematik ist Betrug!

Glasklar, denn sonst hätte ich es nämlich schon längst kapiert.
Mein erstes und nicht zu widerlegendes Hauptargument gegen die These des Kulturverständnisses.
Ich brauchte aber noch mehr, denn schließlich wollte ich ja in der Fachwelt nach Abschluss meines Experiments auch ernst genommen werden.
Ich stieß auf die Primzahlen und die abenteuerliche Behauptung, dass angeblich alles auf ihnen basiere.
Alles?
Also eine Zahl, die nur durch 1 und sich selbst teilbar ist, verändert die Welt?
Das musste ich überprüfen und zu meiner Verwunderung fand ich heraus, dass es stimmte.
Wir zahlen nicht etwa mit unserer Kreditkarte, wir zahlen mit Primzahlen.

Prima.  Bargeldlos zahlen mit Primzahlen.

Und auch sonst steckten sie überall ihre Nase rein auf dieser Welt. Ohne sie ging nichts.
Ich sollte wohl doch eher bei «Malen nach Zahlen» bleiben, um mir doch wenigstens noch einen Funken mathematisches Verständnis vorgaukeln zu können.

Ich stieß auf so alle möglichen haarsträubenden, mathematischen Formeln, Gleichungen, Hypothesen und dann auch auf die Riemannsche Vermutung.
Vermutung hörte sich schon mal gut an. Dem konnte ich ja dann ganz offiziell noch widersprechen.
Sie besagt, dass alle nichttrivialen Nullstellen in der Riemannschen Zetafunktion den Realteil ½ haben und diese wiederum zentral sind im Zusammenhang zwischen der Lage ihrer komplexen Nullstellen und der Lage der Primzahlen.
Alles klar?!
Also wer nach den ersten drei Wörtern abgeschaltet hat muss nicht verzagen, ich wollte mich nur auch mal an die grosse Mathematik wagen.
Es hörte sich aber irgendwie bedeutsam an und zählte, man höre und staune, zu den Millenium-Problemen.
Ich dachte bis anhin, das wären Kriege, Hungersnot und die Klimaerwärmung, aber es waren anscheinend irgendwelche nichttrivialen Nullstellen.
Schön und gut.
Hoffen wir auf eine baldige Lösung des Konflikts, denn dann kann man mit prima Zahlen die Probleme der Welt besser ertragen. 

Oder wie geht diese Rechnung auf?

So quälte ich mich durch weitere Formeln und gab der Mathematik eine Chance, räumte ihr sogar eine Daseinsberechtigung ein, doch bei der höheren Mathematik war dann Schluss.
Da sah es doch nun langsam gespenstisch aus. Wer hatte dich das ausgedacht?
Ich hatte keine Wahl. Das würde mich noch in den Wahnsinn treiben.
Je öfter ich die Seiten voller Zahlen auch las, desto mehr verrannte ich mich in diesem rätselhaften Labyrinth.
Ich glaubte gerade noch an das, was ich musste.
5x3+100 in meiner bunten Spardose reichten jetzt endlich für die neue Hose.

Die Qual der Zahl?
Das war einmal.
War Mathematik vielleicht nur eine Illusion?
Ich erklärte sie nun offiziell zur Religion und hatte nach ein paar mathematischen Studien meinen inneren Frieden wiedergefunden.                                  

Montag, 25. April 2016

Kaffeeklatsch mit dem rosa Elefanten. Keine Sorge, nicht mit dem rosa Panther.

«Sag mal, wo kommst du denn eigentlich her? », fragte ich wenig motiviert den rosa Elefanten, denn eigentlich war es ja auch egal, aber da er nun schon neben mir her trottete, konnte ich ja mal fragen. Vielleicht konnte ich noch etwas lernen über dieses seltsame Universum.

«Von Alpha centauri», antwortete der rosa Elefant fröhlich und heiter und ging mir jetzt schon wieder gehörig auf die Nerven mit seiner ewig guten Laune.
Sie stand mir doch zu sehr in Kontrast zu meiner.

«Das ist kein Planet, das ist ein Stern», sagte ich und verdrehte genervt die Augen.
Immer dieser Elefant. Nicht nur, dass mir jedes Mal die farbverwirrten Augen wehtaten, wenn ich ihm zu lange beim Nichtstun, Unsinn machen oder Dummschwätzen zuschaute, sondern auch seine völlig haltlose, altkluge Art brachten mein nicht vorhandenes, inneres Gleichgewicht aus dem Konzept. Meine hart antrainierte, buddhistische Tiefenentspanntheit war also wieder einmal dahin.

«Ja und», entgegnete er gelassen, «wir rosa Elefanten können auch auf glühend heissen Gaskugeln ein fröhliches Dasein haben. Es muss nicht immer ein Planet sein. Auch die Sonne ist ein schöner Ort. Sie sieht nicht nur von eurer Erde ganz reizend und zum Dichten aus. »

Und schon wieder diese Klugscheisserei. Ich glaubte ihm kein Wort.

Na ja, es war mir aber auch egal, dann war er eben vom nächsten Stern. Warum musste er mir dann aber hier auf der Erde auf die Nerven gehen und brutzelte nicht auf Alpha centauri mit seinen Artgenossen zu einem rosa Döner vor sich hin?

Während wir also ziellos und mit wenig Elan durch die Felder schlurften, offenbarte ich dem Elefanten gedankenverloren und frustriert meine Talentfreiheit und Mittelmäßigkeit auf quasi allen Gebieten. Quantenphysik, Makromolekulare Chemie, Differenzialgeometrie, ja sogar Astrologie entzog sich meinem Verständnis, denn ich kannte weder meinen Aszendenten, geschweige denn verstand ich auch nur annähernd, was das sein sollte und das war nicht einmal eine Wissenschaft! 
Die Erkenntnis traf mich eines verregneten Sonntagmorgens auf dem Esoterik-Kanal. 
Die Zukunft sah also düster aus.

«Ich bin auch nur mittelmäßig», sagte der Elefant wenig überzeugt.
«Das stimmt nicht, du bist wenigstens rosa», widersprach ich ihm trotzdem.
«Da magst du recht haben. Selbstverständlich bin ich etwas Besonderes», entgegnete er selbstverliebt wie eh und je, «andererseits entspringe ich ja nur deiner Vorstellungskraft, also bin ich doch nur wieder mittelmäßig. Wobei, dann wäre ich ja quasi ein Nichts. Sehr schön, jetzt ziehst du mich schon mit rein in den Sumpf der Sinnlosigkeit."

Er schien kurz nachzudenken und sagte dann doch überzeugt und selbstzufrieden:
«Oder es macht mich wieder extraordinär speziell. Natürlich! Jedoch nur für dich. Es gibt ja sonst niemanden, der meinen Weisheiten lauschen und meine Schönheit betrachten kann. Zu schade. Verschwendung geistiger Genialität in grösstem Maße.»
«Ich wusste gar nicht, dass du den Rüssel so hoch trägst», sagte ich beleidigt von so viel Hochnäsigkeit und Selbstverliebtheit. Ich musste aufgebaut werden und konnte jetzt keine blasierten, kleinwüchsigen Elefanten ertragen, die mir die Welt erklärten, von der sie nicht kamen. Das schrie geradezu nach Rache.

«Kannst du rückwärtslaufen?», fragte ich ihn.
Er blieb stehen, als wolle er sich kurz davon überzeugen und antwortete dann mit einem verwirrten: «Nein.»
«Kannst du 3 Mal in die Hände klatschen?»
Der rosa Elefant vergaß sich auch manchmal selber und noch bevor er seinen Fehler erkannte, landete er erst auf seinem rosa Rüssel und dann mit einem lauten Krach im Dreck.
«Nein, kann ich nicht», sagte er verdutzt, als er sich mühsam wieder aufrappelte und fügte beleidigt hinzu:
«Das war sehr hinterhältig und mies.»
«Wenn es sonst nichts ist», entgegnete ich mit Gleichgültigkeit seinem Urteil, während ich noch über das Bild des rollenden, rosa Elefanten lachte.
So langsam schien er zu meiner Befriedigung doch die Beherrschung zu verlieren. 
"Lass uns lieber mal Kaffee trinken gehen", sagte er. "Ich kann meine Zeit nicht ständig mit deinen menschlichen, niederen, boshaften Trieben auf meine Kosten vergeuden. Ich muss über wirklich wichtige Dinge nachdenken und dafür brauche ich Kaffee.»
Ich hatte nie verstanden, warum er sich nicht wenigstens ein bisschen wie ein Elefant verhalten konnte, damit mir das ganze nicht allzu absurd vorkam. An ein paar Wurzeln knabbern oder so. Da ich aber sowieso mehr Fragen als Antworten hatte, so insgesamt und generell, sollte mich das nun auch nicht weiter kümmern.

«Die Gegenwart dauert 3 Sekunden», sagte der rosa Elefant zusammenhanglos, während er an seinem Kaffee schlürfte. Ich hasste schlürfen, aber der rosa Elefant war beratungsresistent und kritikunfähig.
«Du schlürfst», wies ich ihn trotzdem mal wieder genervt darauf hin, «und nein, ich wusste nicht, dass die Gegenwart 3 Sekunden dauert. »
«Ich habe niemanden schlürfen hören und falls du nochmal jemanden hörst, dann zähl bis 3 und es ist vorbei», entgegnete er selbstzufrieden.
«Da, du hast es schon wieder getan», zischte ich gereizt. 
Ich hoffte, so wie immer, wenn ich mit ihm unterwegs war, dass wir nicht allzu sehr auffielen.

Ich schaute nach links, ich schaute nach rechts. Alles unauffällig. Ich konnte mich also weiter dem nervigen Trampeltier widmen.

«Zähl bis 3», sagte er. «Hörst du nicht zu?»
Tiefenentspannung war grundsätzlich schon meine Stärke, aber nur, wenn ich schlief. Ich schlief aber nicht. 
«Willst du mir jetzt alle 3 Sekunden sagen, dass die nervige Gegenwart mit dir vergangen ist?»
«Vielleicht», antwortete er gleichmütig.
«Soll das ein Spiel sein?», fragte ich mit steigender Irritation. «Wenn ja, dann mach es keinen Spaß
«Nein, das ist die Gegenwart. So beratungsresistent wie ich angeblich sein soll, so lernresistent bist du aber allemal. Deinen utopischen Berufswunsch kannst du vergessen. Das ist sogar schon bis Alpha centauri durchgedrungen.»
«Also ganz genau genommen bin ich bereits Universalgelehrter, falls es noch nicht auf deinem angeblichen Heimatstern angekommen ist. Das muss wohl an der Lichtjahrverzögerung liegen», entgegnete ich, so langsam meinen alten Mut wiederfindend.
«Da Vinci und Goethe waren Universalgelehrte und du suchst immer noch das @-Zeichen auf deinem Laptop. Hast dich ja schnell erholt von deinem morgendlichen Tief. Du kannst höchstens noch auf einen implantierbaren Google-Chip hoffen, der dir künstliche Intelligenz verleiht und den wirst sicher nicht du erfinden. Oder, vielleicht tut sich ja ein schwarzes Loch auf und du wirst verschluckt. Dann hast du unendlich viel Zeit weiter in der Illusion zu leben, du wärst Universalgelehrter», sagte er und brach dann scheinbar von seiner eigenen Genialität überwältigt in lautes Lachen aus.

Ich arbeitete derweil an meiner Tiefenentspannung. Bis 3 zählen half nicht viel. Ich schien schon unendlich viele Gegenwarten überlebt zu haben seither.

Als er sich wieder halbwegs beruhigt hatte, sagte ich:
«Und du kannst dir langsam mal einen vernünftigen Planeten aussuchen, von dem du nun angeblich kommst. Es gibt noch 7 andere bekannte Planeten, Hunderte Kometen, und Weltraumschrott in unserem Sonnensystem, von dem du kommen könntest. Das würde im Übrigen ganz gut zu dir passen. Wir können dem Schrott auch einen Namen geben, wenn du magst.»

«Ich finde das etwas hart und es verletzt meine Gefühle, aber gut, ich werde darüber nachdenken», sagte er übertrieben emotional und theatralisch. Er war wirklich mit dem falschen Fuß auf dieser Welt gelandet. Ich konnte dann nur noch davon ablenken, indem ich ihn wieder auf seinen ursprünglichen Plan hinwies, nämlich die Weltverschwörung.

Wozu?

Er glaubte, indem man genug positiv ablenkende Verschwörung betrieb unter den Menschen, konnte man den Weltfrieden erreichen und er dann die Weltherrschaft an sich reißen.

Also eigentlich war doch alles in Butter. Meine nächste Untersuchung, die konnte auf sich warten.
Es war ja nur ein rosa Elefant und nicht ein rosa Panther.






Dienstag, 22. März 2016

Leblose Kinderaugen in einer grausam schönen Welt.

Kinderaugen, die nicht mehr lachen, die ins Leere starren und so freudlos und traurig sind, dass ich nur erahnen kann, in welche dunkle Hölle sie da starren.

Eine Kriegswaise.

Einer von Hunderten, Tausenden, Millionen. Je nachdem, wie schön man sich diese Welt nun reden möchte.
Ich schaue in seine Augen und betrachte dann den blauen Globus.
Ein nicht abreißendes Band des Leids umklammert unseren Planeten und ich bin auf der Suche.
Auf welcher Suche?
Der Suche nach Antworten, die es nicht gibt. Ich stelle Fragen in den leeren Raum.

Sinnsuche in der Sinnlosigkeit.

Leid wird verbreitet auf Fundamenten, die für den Frieden geschaffen waren.
Der Glaube kann Berge versetzen, aber er kann auch tödlich sein.

Viele verdrängen das Schicksal der Welt, verschließen die Augen vor dem Schicksal des Einzelnen. Soll ich es Ihnen verübeln?
Ja, ich tue es, denn diese leblosen Kinderaugen haben keine Wahl.
Was kann man einem Kind noch rauben, dass nichts mehr hat auf dieser Welt?
Seine Kindheit.

Das ist das Schicksal Tausender Kriegswaisen auf dieser Welt. Es sind Zahlen und Geschichten ohne Gesichter. Das Schicksal dieses kleinen Jungen, der nichts als den Krieg gesehen hat, seitdem er auf dieser Welt ist, spiegelt in seinen Augen das Schicksal Millionen Namenloser wider.
Seine Geschichte erzählt er als wäre es nicht die eigene.
Die Stimme leblos und monoton und doch erzählt er von einem Grauen, dass es einem das Herz zerreißt.

Hat sein Mund wohl jemals gelacht?

Seine Familie getötet vor wie langer Zeit. Er war wohl noch klein.
Ist er jetzt groß?
An die Gesichter kann er sich nicht mehr erinnern, sagt er tonlos und dann wieder dieser leere Blick.
Aber wo soll er auch hinschauen, wenn ein Kampf, der nicht der seine ist, ihm seine Familie, seine Kindheit und seine Erinnerungen geraubt haben.
Seine Kindheit kann ihm keiner zurückgeben, die Erinnerungen an die Gesichter, die Gerüche und die Umarmungen seiner Eltern auch nicht.
Für immer verloren in einer Welt, in der die eine Hälfte mit Hoffnungslosigkeit und einem Leben ohne Perspektiven kämpft und die andere Hälfte in endlosen Fotos und materiellem Überfluss versinkt.

Ein Junge jedoch, der hat kein einziges Foto von seiner toten Familie.

Bei dieser Paradoxie kann ich meine Sinnsuche eigentlich gleich hier und jetzt beenden.
Sinnsuche in der Sinnlosigkeit. Zeitverschwendung auf höchstem Niveau?
Was sitze ich noch hier und philosophiere, während die anderen Taten folgen lassen und produktiv ihrer Sinnlosigkeit Sinn verleihen?
Sie lassen ihre Waffen sprechen und die Welt schaut hilflos zu.

Dieser Junge mit den leeren Augen ist womöglich die nächste Generation von Gotteskriegern. Ein Kämpfer im Körper eines Kindes.
„Tod den Amerikanern!“, brüllt er mit einem Dutzend anderer Kinder, die keine mehr sind und ich verstehe sie. Nicht ihre Todesdrohungen, aber ihren Wunsch nach Geborgenheit und Zielen.
Und was sonst bietet sich ihnen für Perspektiven?
Soll man ihnen einen Mangel an Selbstreflexion vorwerfen?
Es gibt sicher einige aufgeheizte Gemüter, denen auch das noch in den Sinn käme.
Doch der Hass ist ihr einziges Erbe, die Taliban und der IS ihre einzige Familie.
Eine andere Welt hat diese Augen nie gesehen, eine andere Liebe als die des Hasses hat ihr Herz nie erlebt.

Hoch entwickelt ist unsere Welt und doch schaut man auf endlose Trümmerberge, die doch nicht von derselben Spezies hinterlassen wurden können, die uns so weit gebracht hat.
Oder etwa doch?

Ich bin ratlos bei diesem Gedanken, denn den Stempel Mensch, den gibt es noch nicht in unseren Pässen.
Auf diese Welt darf jeder ungefragt, ob er nun will oder auch nicht. Wird man nun nicht gerade mit einem Rüssel geboren, dann bekommt ein jeder seinen Pass.
Doch ich, ich frage mich nun schon, was es mit den Menschen auf sich hat, die immun sind gegen alle Gefühle und von Verbrechen gegen die Menschlichkeit leben.

Haben wir wirklich die gleichen Gene?

Ich muss es bezweifeln, auch ohne wissenschaftliche Grundlage, denn nur dann kann ich noch an das Gute im Menschen glauben.
Nur so kann ich mir dann auch die Frage beantworten, warum sich Kriege schlichtweg meinem Verständnis entziehen, die Machtlosigkeit des Pazifismus ertragen und ein Mensch sein unter Menschen fernab aller Zweifel.
So kann ich die politischen Debattierklubs, die endlosen Verhandlungen über Grenzen, Abschnitte, Gesetze für und gegen die Menschen ertragen.
Ich versuche zu verstehen, aber am Ende sehe ich doch immer wieder nur das Gesicht des kleinen Jungen.
Ein Kind, das als Symbol für alle anderen Opfer sinnloser Grausamkeit für mich steht.

Die Forschung forscht an Superwaffen, Mikrochips und an der Marserkundung.
Was nützt es unserer Welt? Die Waffen kommen wieder in die falschen Hände, sofern es überhaupt die Richtigen gibt und was der Erde im Moment die Marserkundung nutzen soll, das lege ich auf meinen offenen Fragenhaufen.
Die Menschen hätten dann natürlich den nächsten Planeten, den sie in Schutt und Asche legen können.
Oder müssen wir uns langsam nach neuen Optionen umschauen, denn unserem blauen Wunder ist nicht mehr zu helfen? Uns eine Arche Noah bauen und auf den Roten Planeten umsiedeln? Schade wäre es, denn abgesehen von allen Religionsverwirrten, die den Koran so missverstanden haben, wäre es hier doch so wunderschön.

Vielleicht könnte man sich ja zur Abwechslung mal an die Erfindung eines Pazifistenchips machen, den man den ganzen fundamentalistischen Anhängern unbekannter Spezies einsetzt, damit die Flüchtlinge und Kriegswaisen endlich ihren Frieden finden und sich anstatt mit Hungersnot, Todesangst und Schmerz endlich einmal für einen kleinen Augenblick der Schönheit dieser Welt hingeben könnten.
An einer Blume riechen, die ihre leeren Augen für einen Moment zum Strahlen bringt.
Einen bunten Ball durch die Luft wirbeln und die Sorgen, die wir nicht erahnen können, für einen Moment vergessen könnten, denn sie können Kind sein und in dem einen Augenblick leben ohne Angst vor Waffen und einem Marsch ins Nirgendwo.

Doch bei der großen Anzahl von Religionsverwirrten wären das natürlich immense Kosten und das Geschäft mit dem Krieg rentiert sich natürlich auch für so unendlich viele Menschen.
Leider sind es oft nicht nur die Blumen, die das Herz zum Strahlen bringen.
Das Geld, das liebe Geld.

Nur eines darf man nicht vergessen:

Kinder sind die Köpfe unserer Zukunft und die Waffen werden niemals schweigen, solange diese Kinderaugen leidvoll durch die Generationen weiter getragen werden.
Nur wenn man ihren Augen andere Bilder zeigt und eine neue Perspektive gibt, ohne Krieg und Waffen, aber mit einem Grund zum Lachen, wie eines jedes Kind auf dieser Welt das Recht hat, dann können sie zu Menschen werden, mit einem guten Herzen.

Frei von Hass.

Nur dann hat dieser endlose Krieg vielleicht jemals ein Ende.

Mittwoch, 16. März 2016

Mission erfüllt. Meine unkonventionelle Therapiestunde mit Alf

Alf war zurück. Der kleine, behaarte, Katzen fressende Held meiner Kindheit, den es von Melmac mit einer Bruchlandung auf die Erde verschlagen hatte und der nun im falschen Universum festsaß.

Wie gut konnte ich seine Verwirrung verstehen und seine Flucht in Selbstzerstreuung. Auch wenn es sich bei ihm vor allem auf das Jagen unschuldiger Hauskatzen beschränkte, und seine menschlichen Gastgeber 24 Stunden am Tag auf die Palme zu bringen.
Auch ich saß wieder einmal mit einem merkwürdigen Auftrag in einem sonderbaren Universum fest. Dem Reha-Universum.

Eine verwirrende Parallelwelt, die neben der realen, bereits konfusen Welt existierte und in der ich dann und wann wieder landete. Allerdings nicht mit meinem Raumschiff, denn so viel Bodenhaftung besaß ich bei aller Fantasie dann doch noch.
Ich bekam mal wieder einen Auftrag. Die Therapeuten hielten ihre Schäfchen gerne beschäftigt, damit sie am Ende der Welt im alpenländlichen Nirgendwo auch bloß nicht auf dumme Gedanken kamen. Das WC mit Teebeutel verstopfen vielleicht? Die Optionen waren von diesem Stützpunkt aus grenzenlos.
Dieses Mal sollte ich mir Methoden zur Schmerzablenkung suchen. Der Auftrag erschien mir von Anfang an fragwürdig, denn während ich in vorbildlicher Erfüllung meines Auftrages krampfhaft versuchte, mich genau von diesen abzulenken, bekam ich mächtige Kopfschmerzen.
Da kam es mir doch gerade gelegen, hatte ich Alf kürzlich wieder entdeckt.
Keine Bange, er war nun nicht tatsächlich durch meine Türe spaziert und hatte mich mit einem flauschigen "High five" begrüsst. Meine Phantasie ging öfter mit mir durch, meine Medikamente waren ein bunter Mix mit allerlei lustigen Wechselwirkungen, aber ich begegnete ihm, um an dieser Stelle gleich Entwarnung zu geben, nur im Fernsehen wieder.

Nichtsdestotrotz wurde in dieser Einöde meine Phantasie wieder lebendig.

Ich sah mich am nächsten Tage schon wieder allzu bildlich mit der Schmerzgruppe im Garten sitzen. Nicht nur, dass ich eine ausgeprägte Gruppen- und Stuhlkreis-Allergie hatte, auch bei der Vorstellung der üblichen Antworten schlief mir bereits das Gesicht ein. Je näher der Stuhlkreis zu mir rücken würde, desto mehr würde das Adrenalin seine Wirkung zeigen. Schweißausbrüche, Tachykardie, aufsteigende Panikattacke.
Was sollte ich wohl diesmal sagen? Welche Antwort kopieren, damit ich schnell aus der Nummer raus war? Basteln, nähen, Blumen pflücken, Grashalme zählen? Das nahm mir ja sowieso keiner ab. So gut kannte man mich schon, auch wenn ich immer in höchstem Masse über das Holzkörbe Flechten schwärmte. Irgendetwas gelang mir dabei eindeutig nicht. Ich war wohl aufgeflogen.
Vielleicht die Wahrheit sagen?

Dass ich über einem Masterplan tüftelte, wie es der arme Alf mit seinem kaputten Raumschiff wieder zurück nach Melmac schaffen konnte und ich mir zur Inspirationsförderung überlegte, eine naturgetreue Pappfigur aus dem Internet zu bestellen?

An der Geschichte würde definitiv keiner zweifeln, aber ich wollte meine Tarnung aufrecht erhalten.
Wo sollte ich also beginnen? Die NASA anrufen? Area 51 besuchen? Einen Weltraum-Ingenieur zur Reparatur des defekten Raumschiffes zur Rate ziehen? Die Mission schien nicht einfach, aber auch nicht ausweglos.

Während ich also über Google und Co. saß und mir statt eines weiteren geflochtenen Holzkorbes einen Schlachtplan zusammenbastelte zur Rückführung meines pelzigen Freundes, dessen Planet zwar noch nicht gefunden, seine Existenz aber auch nicht völlig widerlegbar war bei der Masse an noch unentdeckter Materie im interstellaren Raum, bemerkte ich plötzlich, was sich nun bei meiner motivierten Planung kaum bemerkbar gemacht hatte:
Die Atombombe in meinem Kopf. Alf hatte mich anscheinend sehr erfolgreich davon abgelenkt. So beschloss ich, das Experiment an dieser Stelle aus diversen Gründen abzubrechen, denn ich war
  1. noch nicht so sonderbar, dass ich wirklich die NASA nach Rat auf der Suche nach Melmac angerufen hätte
  2. Die Pappfigur von Alf neben meinem Bett doch nur wieder unnötige Fragen aufwerfen würde, die eventuell in einem weiteren Stuhlkreis thematisiert werden würden und wenn es ganz schlimm kam, zusätzlich noch in einer extra aus diesem Grunde einberufenen, psychotherapeutischen Einzeltherapie.
  3. Ich bei diesem geglückten Experiment an Selbstunterhaltung immer noch nicht wusste, welche Geschichte ich morgen im Stuhlkreis nun wieder auftischen sollte, damit keiner merkte, dass auch ich irgendwie von einem anderen Stern kam und mir schleunigst etwas einfallen musste.

Samstag, 5. März 2016

Das Glück ist ein untreuer Gefährte. So ist es auch das Unglück. Zu unserem Glück.

Das Glück ist ein untreuer Gefährte. Das Unglück ist es aber auch. Im besten Fall kann man sich auf beides nicht verlassen und ist dann halbwegs gut bedient im Leben.

Von wem braucht der Mensch denn wohl mehr Treue?

"Vom Glück, vom Glück", schreit sicher zugleich die große Masse und malt sich im Rausche der Fantasie beflügelt von der Leichtigkeit des potentiell nahenden Glückes die schönsten Dinge aus, die ihr tristes Leben, welches dahinplätschert wie ein seichter Bach, in einen tosenden Fluss voller Endorphin und Adrenalin verwandeln soll, gespeist von Gold und Geld und Diamanten.

Doch auch ein Surfer muss irgendwann einmal von seiner Welle springen und auf die nächste warten. So ist der Mensch also weder mit dem einen noch mit dem anderen jemals ganz zufrieden und braucht das Elend, um das Glück zu schätzen, und so leben wir im Paradoxen und stellen uns stets so allerlei unausgesprochene Fragen, auf die wir keine Antworten finden.

Zum Beispiel: Warum kann die Sonne nicht jeden Tag für mich scheinen?
Oder: Warum machen wir uns das Leben auch noch gegenseitig so schwer?
Und: Wären die Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren nicht ausgestorben, wären sie dann heute unsere Haustiere?

Ein paar schlaue Früchtchen nutzen sogleich die Sinn- und Lebenskrisen-Gesellschaft, eröffnen einen Esoterik-Kanal und verschaffen Abhilfe für die Disharmonie im Universum.  Andere finden Halt in dieser oder jener Religion mit der Überzeugung auf das Ernten anderer Früchte, leider jedoch erst im Jenseits.

Die anderen sind einfach schon tiefenentspannt geboren. War es die Wassergeburt oder Beethovens Fünfte jeden Abend?

Vielleicht aber auch das liebe Schicksal, über das die Hobby-Philosophen lang und breit und gerne, ohne Aussicht auf ein baldiges Ende bei ihrem Gläschen Rotwein seit Jahrhunderten diskutieren.
Man weiß es nicht.

Auf der Suche nach dem Glück braucht man Mut zum Unglück.
Das stand tatsächlich nicht in meinem Glückskeks vom Chinesen. Auf diese Weisheit bin ich nach monatelanger Isolation im Spital dank südostasiatischer Bakterien ganz von alleine gekommen.  Ich musste mir auch nicht für 5 Euro die Minute die Karten legen lassen am Telefon dafür. Ganz einfach nur auf die 4 weißen Wände von meinem Spitalbett aus starren, die mich umgaben in dem unerschütterlichen Bewusstsein, dass es immer noch schlimmer werden konnte, aber auch besser und um die nächste Ecke vielleicht doch ein Eimer Sorglosigkeit auf mich wartete.
Aber egal was auch passiert, darf man nur nie die treuesten Gefährten auf seinem Wege verlieren: Den Humor und sich selber.
Erst wenn das passiert, hat man wirklich verloren.