Ich sass auf einer Bank. Gedankenverloren betrachtete ich das Wolkenspiel. Der Sommer wechselte sich so langsam mit dem Herbst ab. Die Jahreszeiten gaben sich bereits die Hände, jedoch ohne Hast. Sie schienen einverstanden mit dem alljährlichen Tausch und die Sonne suchte sich ein anderes Plätzchen auf dieser Erde.
Teilen ist nicht des Menschen grösste Stärke, doch die Natur spielt immer noch ihr eigenes Spiel, und so müssen wir uns Jahr für Jahr, zumindest auf unserem Breitengrad, von der Sonne wieder verabschieden, die uns nur noch für ein paar Stunden täglich begrüssen würde für eine lange Zeit und nun die andere Erdhalbkugel zum Strahlen und zum Schwitzen bringen würde. Sie gehörte eben nicht nur uns, sondern einem ganzen Universum.
Und so sass ich auf dieser Bank und schaute zu, wie sich die Erde allmählich der Sonne abwandte und eine neue Jahreszeit einläutete. Doch noch waren ihre wärmenden Strahlen da und der Abschied kam zum Glück ganz schleichend. Noch spürte ich die leichte Wärme im sonnengebräunten Gesicht, das von diesem langen Sommer zeugte, seinen endlosen Tagen und kurzen Nächten, und so streckte ich mich gen Sonne, um noch ein wenig dem Jahreszeitenwechsel zu trotzen, bevor ich im langen Winter der Berge wieder zu einem Eskimo mutieren würde.
Es wehte bereits ein lauer Wind und kündigte den Herbst an. Er fegte durch die langsam rötlich werdenden Baumkronen und nahm die Blätter und auch ihr Chlorophyll mit auf seine Reise. Weiter zog er über die Felder mit unbestimmtem Ziel und schlich sich dabei sanft durch mein Haar.
Ein einzelnes Blatt wehte durch die Luft an mir vorbei. Ich folgte ihm mit meinem Blick, dem rötlich leuchtenden Blatt, das der Baum schon abgeschüttelt hatte und nun auf die Erde fallen sollte.
Endgültig.
Doch es schien sich seinem Schicksal nicht beugen zu wollen. Andere Blätter landeten auf dem Boden, legten sich nieder. Nicht in den Winterschlaf, sondern in den ewigen Schlaf. Sie hatten sich ihrem unausweichlichen Ende gefügt, nach einem kurzen Tänzchen in der Luft.
Doch dieses Blatt wollte noch ein wenig die Welt entdecken, gab nicht auf und trotzte dem Boden und seinen ehemaligen Baumkronengefährten. Es schien sanft, wie in Einklang mit den Winden zu schweben, schnellte dann plötzlich dem Abgrund entgegen.
Waren nun auch seine Tage gezählt?
Ich fieberte mit auf meiner Bank, doch der Wind meinte es gut mit dem ehrgeizigen Blatt und schenkte ihm, vielleicht als Dank für so viel Lebensfreude und Mut, neuen Auftrieb in luftige Höhen.
So setzte es sein Spiel fort, mal hier, mal dort.
Nur der Tanz eines Blattes im herbstlichen Wind. Doch wie gerne wäre ich das Blatt gewesen, um mich einfach mal schwerelos im Winde zu bewegen. Mal ganz ziellos durch die Lüfte schweben, denn der Weg entscheidet sich allein im Wind.
Nur auf den Boden fallen darf das Herbstblatt nicht, es muss weiter mutig in den Winden gleiten, dem Winter noch ein wenig trotzen und die letzten bunten Tage auskosten.
Als ich schon lange dasaß und die Sonne langsam ihre letzten Strahlen zum Abschied in tiefem Rot erstrahlen ließ, da schien das Blatt müde geworden und ließ sich schließlich doch langsam gen Boden gleiten. Ein wunderbar herbstlich duftender Laubhaufen raschelte im Wind und schien es schon willkommen zu heißen. Doch das Blatt war skeptisch und schien abzuwägen. Es machte so viel Spaß in den Lüften zu tanzen.
Am Liebsten für immer wäre es gen Himmel geflogen und hätte mit dem Winde getanzt, doch warteten auch seine Freunde bereits auf den kleinen Ausreißer, der schon als kleiner, frühlingshafter Sprössling nicht an dieser Baumkrone hängen wollte.
Stets schaute er hinaus in die weite Welt, doch war er ja nur der kleine, vergängliche Teil eines großen Baumes und davon wollte er nichts hören. Nun aber, nachdem er die Reise gereist war, länger als jedes Blatt zuvor, war er müde geworden und sehnte sich nach seinen Gefährten, die ihn bereits erwarteten.
Sie konnten ihm zwar nicht von der großen, weiten Welt und der endlosen Schwerelosigkeit im Wind erzählen, aber sie konnten ihm erzählen, was für ein Spaß ihn noch alles erwarten würde in so einem riesigen, bunten Laubhaufen, bevor sie wieder Teil der großen Erde werden würden und ihm seine Angst davor nehmen.
Teilen ist nicht des Menschen grösste Stärke, doch die Natur spielt immer noch ihr eigenes Spiel, und so müssen wir uns Jahr für Jahr, zumindest auf unserem Breitengrad, von der Sonne wieder verabschieden, die uns nur noch für ein paar Stunden täglich begrüssen würde für eine lange Zeit und nun die andere Erdhalbkugel zum Strahlen und zum Schwitzen bringen würde. Sie gehörte eben nicht nur uns, sondern einem ganzen Universum.
Und so sass ich auf dieser Bank und schaute zu, wie sich die Erde allmählich der Sonne abwandte und eine neue Jahreszeit einläutete. Doch noch waren ihre wärmenden Strahlen da und der Abschied kam zum Glück ganz schleichend. Noch spürte ich die leichte Wärme im sonnengebräunten Gesicht, das von diesem langen Sommer zeugte, seinen endlosen Tagen und kurzen Nächten, und so streckte ich mich gen Sonne, um noch ein wenig dem Jahreszeitenwechsel zu trotzen, bevor ich im langen Winter der Berge wieder zu einem Eskimo mutieren würde.
Es wehte bereits ein lauer Wind und kündigte den Herbst an. Er fegte durch die langsam rötlich werdenden Baumkronen und nahm die Blätter und auch ihr Chlorophyll mit auf seine Reise. Weiter zog er über die Felder mit unbestimmtem Ziel und schlich sich dabei sanft durch mein Haar.
Ein einzelnes Blatt wehte durch die Luft an mir vorbei. Ich folgte ihm mit meinem Blick, dem rötlich leuchtenden Blatt, das der Baum schon abgeschüttelt hatte und nun auf die Erde fallen sollte.
Endgültig.
Doch es schien sich seinem Schicksal nicht beugen zu wollen. Andere Blätter landeten auf dem Boden, legten sich nieder. Nicht in den Winterschlaf, sondern in den ewigen Schlaf. Sie hatten sich ihrem unausweichlichen Ende gefügt, nach einem kurzen Tänzchen in der Luft.
Doch dieses Blatt wollte noch ein wenig die Welt entdecken, gab nicht auf und trotzte dem Boden und seinen ehemaligen Baumkronengefährten. Es schien sanft, wie in Einklang mit den Winden zu schweben, schnellte dann plötzlich dem Abgrund entgegen.
Waren nun auch seine Tage gezählt?
Ich fieberte mit auf meiner Bank, doch der Wind meinte es gut mit dem ehrgeizigen Blatt und schenkte ihm, vielleicht als Dank für so viel Lebensfreude und Mut, neuen Auftrieb in luftige Höhen.
So setzte es sein Spiel fort, mal hier, mal dort.
Nur der Tanz eines Blattes im herbstlichen Wind. Doch wie gerne wäre ich das Blatt gewesen, um mich einfach mal schwerelos im Winde zu bewegen. Mal ganz ziellos durch die Lüfte schweben, denn der Weg entscheidet sich allein im Wind.
Nur auf den Boden fallen darf das Herbstblatt nicht, es muss weiter mutig in den Winden gleiten, dem Winter noch ein wenig trotzen und die letzten bunten Tage auskosten.
Als ich schon lange dasaß und die Sonne langsam ihre letzten Strahlen zum Abschied in tiefem Rot erstrahlen ließ, da schien das Blatt müde geworden und ließ sich schließlich doch langsam gen Boden gleiten. Ein wunderbar herbstlich duftender Laubhaufen raschelte im Wind und schien es schon willkommen zu heißen. Doch das Blatt war skeptisch und schien abzuwägen. Es machte so viel Spaß in den Lüften zu tanzen.
Am Liebsten für immer wäre es gen Himmel geflogen und hätte mit dem Winde getanzt, doch warteten auch seine Freunde bereits auf den kleinen Ausreißer, der schon als kleiner, frühlingshafter Sprössling nicht an dieser Baumkrone hängen wollte.
Stets schaute er hinaus in die weite Welt, doch war er ja nur der kleine, vergängliche Teil eines großen Baumes und davon wollte er nichts hören. Nun aber, nachdem er die Reise gereist war, länger als jedes Blatt zuvor, war er müde geworden und sehnte sich nach seinen Gefährten, die ihn bereits erwarteten.
Sie konnten ihm zwar nicht von der großen, weiten Welt und der endlosen Schwerelosigkeit im Wind erzählen, aber sie konnten ihm erzählen, was für ein Spaß ihn noch alles erwarten würde in so einem riesigen, bunten Laubhaufen, bevor sie wieder Teil der großen Erde werden würden und ihm seine Angst davor nehmen.
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