Sonntag, 16. April 2017

Danke Einstein, dass Dank dir alles relativ ist

Mit dem Kopf durch die Wand und mit 200 Sachen durchs Leben.
Immer in Bewegen bleiben und die Welt erobern.
Königin sein in seinem eigenen Reich, seine eigenen Regeln machen und laut die Anarchie ausrufen.
Nirgends zu Hause sein und doch überall.
Immer recht haben und meistens auch nicht.
Niemandem glauben, weil man alles schon weiß.
Die Welt zum Strahlen bringen mit einem Lächeln und im nächsten Moment töten mit einem Blick.
Geld verprassen, was man nicht hat, weil der Moment gerade zählt und alles andere nicht.
Alles lieben und im nächsten Moment hassen nur aus kindlichem Trotz.
Das Leben lieben und planlos sein, weil Pläne einfach stinken.
Nichts verstehen, aber alle Antworten suchen.
Alles machen und nichts bereuen.
Niemals an morgen denken, denn wer hat schon die Tage erfunden?

Oder Pläne machen und Pläne haben.
Sesshaft werden und Bäume pflanzen.
Immer sparen, denn die Zukunft ist ja lang
Immer „ja“ sagen und niemals „nein“.

Wer hat denn nun recht mit seiner Philosophie?
Niemand hat recht, denn das Leben kennt nur Fragen.

So bleibt mal wieder alles offen und das ist auch gut so, denn ansonsten wären wir ja auf einem anderen Planeten und nicht auf der verrückten kleinen, großen, blauen Kugel mit der absurden, schrecklichen, schönen Aufgabe, genannt „das Leben“.

Aber seit dank Einstein alles relativ ist, stehe ich auf der Seite, wo die Probleme immer klein erscheinen.
Und wenn sie wieder größer werden, dann wende ich die Physik an und bewege meinen Körper einfach zurück auf die andere Seite, wo wieder alles ein bisschen kleiner erscheint.
Da sollen mir meine Lehrer von damals noch mal erklären, warum sie mich so schlecht benotet haben in der Wissenschaft, genannt Physik, die ich doch nun bewiesenermaßen so tadellos beherrsche.  

Danke Einstein, für deine Theorie. Ich weiß zwar nicht, ob du das damit im Sinn hattest, aber das fachliche Streitgespräch müssen wir wohl auf später verschieben, denn ich habe ich noch etwas Wichtiges vor.
Es ist eben dieses verrückte Leben, nach dem die Menschen so unsagbar streben.

Doch ich lebe nach meiner eigenen Philosophie und stehle mir ein bisschen von deinem Gedankengut dafür.


Und falls auch deine Relativitätstheorie nichts mehr nützt, hilft manchmal nur noch ein Prosecco auf Eis.